KTM 990 SUPERMOTO (LC8 SMT )
Allgemeines: | Baujahr: | 2009 |
Modellvariante: | LC8 SM |
Technische Daten: | Hubraum: | 1000 ccm |
Zylinder-Anzahl: | 2 | |
Leistung: | 116 PS / 85 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 220 km/h | |
Leergewicht: | 205 kg | |
Zulässiges Gesamtgewicht: | 400 kg | |
Standgeräusch: | 88 db | |
Fahrgeräusch: | 77 db |
Serienausstattung: |
KTM 990 SMT Bj. 2010
Modell:
KTM 990 SUPERMOTO...
Stärken:
Fahrwerk, Bremsen, Motor
Schwächen:
Getriebe hakelig, hoher Verbrauch
Motor
Hammer, Dampf in jeder Lebenslage, wobei mir untenrum die 200cc weniger als der Boxer der 12er GS doch aufgefallen sind. Subjektiv kommt der Boxer besser raus. Zwischen 2000 und 6000 fährt sich der Motor sehr zivil, mit ausreichend Leistung. Ab 6000 allerdings, da zaubert einem das Teil ein permanentes Grinsen unter den Helm! Irre, fauchend und kreischend geht die Post aber dermaßen ab, daß man KTM-Typisch selbst im 3.Gang noch Probleme hat das Vorderrad auf dem Boden zu halten.
Nachteil: Das Teil ist so schnell, daß man gar nicht mitbekommt wie schnell man mal wieder im Bereich des Fahrverbotes unterwegs ist! Ganz kurz mal den 3. und 4. Gang bis 9000 gedreht und ich war weit, weit weg von meinem Führerschein!
Getriebe
mmmh, gefiel mir leider gar nicht! Hakelig, ruppig, wenn man nicht sehr bewusst die Gänge wechselt, hat man sich viel zu schnell verschaltet. Da muß ich zu meiner Schande gestehen, daß mir das relativ oft passiert ist. Speziell beim zurückschalten hat es da öfter gehakt....Aber wer weiss, vielleicht muß das Teil noch einlaufen, war ja ein fast nagelneues Moped.
Fahrwerk
Schade, war wohl für mein Übergewicht zu weich eingestellt. In langen Kurven fing die Maschine hinten an zu pumpen. Aber das sollte mit ein wenig Einstellarbeiten an den Serienmässig vorhandenen WP-Federbein kein Problem sein. Dank der SM-Geometrie war es nach ca. 30-45 min. Fahrzeit überhaupt kein Problem in Kurven rein zu driften. Ein leichter Druck auf die Hinterradbremse beim anbremsen liess ein deutliches Pfeifen vom Hinterrad hören. Rausbeschleunigen beim gleichzeigigen Lösen der Bremsen ergab ein fantastisch neutrales und jederzeit kontrollierbares ziehen des Hinterrades nach aussen. Was für ein Fahrverhalten, genial! Evtl. lag es auch am Reifen: Conti RA., super Grip in jeder Schräglage, aber der Motorleistung ab den erwähnten 6000 u/min nicht gewachsen, jedenfalls in Schräglage.
Die Gabel mit dem scheinbaren Druchmesser eines Drainagerohrs ist dermaßen stabil, selbst beim brutalen Anbremsen auf hubbeliger Piste immer Spurstabil und ohne wackeln mit reichlich Reserven. Unebenheiten in Schräglage fast nicht zu spüren, die bügelt sensationell sanft alles weg. Ansprechverhalten ist echt bemerkenswert.
Kleiner Wermutstropfen: Ein- zweimal bin ich mit den Rasten auf der Erde gewesen. Was passiert wenn man sich auf das Teil eingeschossen hat??? :?
Geometrie / Sitzposition
Bei der GS sitze ich fast im Motorrad, durch die niedrige Kahedo erst recht. Bei der KTM sitzt man oben drauf. SM-mässig halt. Die Sitzbank (Sonderedition: Ergositzbank) ist relativ hart, aber sehr bequem. Ich denke auch lange Etappen sollten kein Problem sein! Ein kleines Problem hatte ich allerdings: Im Stand mit den Füßen (ok, nur die Zehenspitzen) auf dem Boden drückt eine Kante gewaltig innen am Oberschenkel. Sind die Füße auf den Rasten ist das überhaupt kein Problem. Und wer will mit so einem Teil schon stehen? Ich jedenfalls wollte fahren! ;)
Die Maschine war eine SE, derzeit im Angebot bei KTM: Mit hohem Windschild, Taschen, Hecktasche und Navihalter (Taschen zum Glück nicht montiert...). Das Windschild schützt hervorragend. Ein kurzer Sprint auf der Autobahn ergab auch bei 220 km/h genügend Schutz, jedenfalls bei meiner Größe von gerade mal 173cm. Oberkörper völlig entspannt. Leichter Wind um den Helm, keine Verwirbelungen. Für mich passts!
Bremsen
Hammerteile, vorne zwei Scheiben mit Brembo Vierkolbenzangen. Mit zwei Fingern und dem steilen Lenkkopfwinkel erreicht man schon nach ganz kurzer Eingewöhnungszeit Stoppies! Ich habe mal etwas herumprobiert: bei 120 gebremst und den Druck immer mehr erhöht. Leicht in Richtung Tank gerutscht, und das Hinterrad macht Männchen.... einfach kontrollierbar und zu keinem Zeitpunkt wackelig oder Kritisch.
Fazit
Schade daß zu Beginn der Probefahrt die Reifen so eckig waren.... :silent: die vorherigen Probefahrer haben am Rand ganze 2 cm ungenutzt gelassen.
Aber als sie Rund gefahren waren ging es richtig zügig ums Eck. Ich glaube ich war noch nie so schnell im Bergischen unterwegs! Hammerschnell, aber, wie schon erwähnt, sehr giftig. Jeder Millimeter am Gasgriff erfordert schon die höchste Konzentration, weil das Ding einfach nur Vorwärts geht.
Ich würde sie sofort nehmen, wenn die Garage nicht voll wäre. Ausserdem kann man mit ihr einfach nicht ruhig und gelassen fahren, das gibt das Teil nicht her. Sie verlangt immer Drehzahl und wird damit automatisch irrsinnig schnell und hektisch, obwohl der Motor im unteren Drehzahlbereich sehr kultiviert läuft.
Und ich behaupte mal ganz dreist: Mit dem Teil gäbe es keine Gegner mehr! Weder hier zu Hause noch in den Alpen oder der Eifel.
KTM halt, Ready to Race!
Hammer, Dampf in jeder Lebenslage, wobei mir untenrum die 200cc weniger als der Boxer der 12er GS doch aufgefallen sind. Subjektiv kommt der Boxer besser raus. Zwischen 2000 und 6000 fährt sich der Motor sehr zivil, mit ausreichend Leistung. Ab 6000 allerdings, da zaubert einem das Teil ein permanentes Grinsen unter den Helm! Irre, fauchend und kreischend geht die Post aber dermaßen ab, daß man KTM-Typisch selbst im 3.Gang noch Probleme hat das Vorderrad auf dem Boden zu halten.
Nachteil: Das Teil ist so schnell, daß man gar nicht mitbekommt wie schnell man mal wieder im Bereich des Fahrverbotes unterwegs ist! Ganz kurz mal den 3. und 4. Gang bis 9000 gedreht und ich war weit, weit weg von meinem Führerschein!
Getriebe
mmmh, gefiel mir leider gar nicht! Hakelig, ruppig, wenn man nicht sehr bewusst die Gänge wechselt, hat man sich viel zu schnell verschaltet. Da muß ich zu meiner Schande gestehen, daß mir das relativ oft passiert ist. Speziell beim zurückschalten hat es da öfter gehakt....Aber wer weiss, vielleicht muß das Teil noch einlaufen, war ja ein fast nagelneues Moped.
Fahrwerk
Schade, war wohl für mein Übergewicht zu weich eingestellt. In langen Kurven fing die Maschine hinten an zu pumpen. Aber das sollte mit ein wenig Einstellarbeiten an den Serienmässig vorhandenen WP-Federbein kein Problem sein. Dank der SM-Geometrie war es nach ca. 30-45 min. Fahrzeit überhaupt kein Problem in Kurven rein zu driften. Ein leichter Druck auf die Hinterradbremse beim anbremsen liess ein deutliches Pfeifen vom Hinterrad hören. Rausbeschleunigen beim gleichzeigigen Lösen der Bremsen ergab ein fantastisch neutrales und jederzeit kontrollierbares ziehen des Hinterrades nach aussen. Was für ein Fahrverhalten, genial! Evtl. lag es auch am Reifen: Conti RA., super Grip in jeder Schräglage, aber der Motorleistung ab den erwähnten 6000 u/min nicht gewachsen, jedenfalls in Schräglage.
Die Gabel mit dem scheinbaren Druchmesser eines Drainagerohrs ist dermaßen stabil, selbst beim brutalen Anbremsen auf hubbeliger Piste immer Spurstabil und ohne wackeln mit reichlich Reserven. Unebenheiten in Schräglage fast nicht zu spüren, die bügelt sensationell sanft alles weg. Ansprechverhalten ist echt bemerkenswert.
Kleiner Wermutstropfen: Ein- zweimal bin ich mit den Rasten auf der Erde gewesen. Was passiert wenn man sich auf das Teil eingeschossen hat??? :?
Geometrie / Sitzposition
Bei der GS sitze ich fast im Motorrad, durch die niedrige Kahedo erst recht. Bei der KTM sitzt man oben drauf. SM-mässig halt. Die Sitzbank (Sonderedition: Ergositzbank) ist relativ hart, aber sehr bequem. Ich denke auch lange Etappen sollten kein Problem sein! Ein kleines Problem hatte ich allerdings: Im Stand mit den Füßen (ok, nur die Zehenspitzen) auf dem Boden drückt eine Kante gewaltig innen am Oberschenkel. Sind die Füße auf den Rasten ist das überhaupt kein Problem. Und wer will mit so einem Teil schon stehen? Ich jedenfalls wollte fahren! ;)
Die Maschine war eine SE, derzeit im Angebot bei KTM: Mit hohem Windschild, Taschen, Hecktasche und Navihalter (Taschen zum Glück nicht montiert...). Das Windschild schützt hervorragend. Ein kurzer Sprint auf der Autobahn ergab auch bei 220 km/h genügend Schutz, jedenfalls bei meiner Größe von gerade mal 173cm. Oberkörper völlig entspannt. Leichter Wind um den Helm, keine Verwirbelungen. Für mich passts!
Bremsen
Hammerteile, vorne zwei Scheiben mit Brembo Vierkolbenzangen. Mit zwei Fingern und dem steilen Lenkkopfwinkel erreicht man schon nach ganz kurzer Eingewöhnungszeit Stoppies! Ich habe mal etwas herumprobiert: bei 120 gebremst und den Druck immer mehr erhöht. Leicht in Richtung Tank gerutscht, und das Hinterrad macht Männchen.... einfach kontrollierbar und zu keinem Zeitpunkt wackelig oder Kritisch.
Fazit
Schade daß zu Beginn der Probefahrt die Reifen so eckig waren.... :silent: die vorherigen Probefahrer haben am Rand ganze 2 cm ungenutzt gelassen.
Aber als sie Rund gefahren waren ging es richtig zügig ums Eck. Ich glaube ich war noch nie so schnell im Bergischen unterwegs! Hammerschnell, aber, wie schon erwähnt, sehr giftig. Jeder Millimeter am Gasgriff erfordert schon die höchste Konzentration, weil das Ding einfach nur Vorwärts geht.
Ich würde sie sofort nehmen, wenn die Garage nicht voll wäre. Ausserdem kann man mit ihr einfach nicht ruhig und gelassen fahren, das gibt das Teil nicht her. Sie verlangt immer Drehzahl und wird damit automatisch irrsinnig schnell und hektisch, obwohl der Motor im unteren Drehzahlbereich sehr kultiviert läuft.
Und ich behaupte mal ganz dreist: Mit dem Teil gäbe es keine Gegner mehr! Weder hier zu Hause noch in den Alpen oder der Eifel.
KTM halt, Ready to Race!
4 Benutzern gefällt dies.Gefällt mir
Hi,
Klasse Bericht.
Hier ein paar Erfahrungen meiner seits.
Mein Getriebe funktioniert Prima und exakt. Kein Hakeln vorhanden.
Die Gänge dürfen nur nicht mit dem großen Zeh eingelegt werden, sonst kommt es so wie du es beschrieben hast.
Hab mich auch erst mal daran gewöhnen müssen.
Herzhaft den Hebel treten :-) Zack: drauf und drin
Am Fahrweg hab ich gleich den Sportmodus eingestellt.
Selbst wenn alles fast zu ist, ist im Verhältnis zu meiner ZX10-R das Fahrweg immer noch Komfortabel :-))))
Schluckfreudig ist das Ding. Am Anfang kam ich kaum unter 8 Liter, weil das Grinsen nicht aus dem Gesicht verschwand.
Scheiß Egal: Hauptsache Fun
Hab mir nach etlichen Tests den Neuen Dunlop Sportsmart aufgezogen und dabei hängen geblieben: Mega Geil auf dem Bike. Vom Handling und von Verschleiss her besser als der Michi PiPo 2 CT. Der Conti ist ebenfalls Sau Geil aber mehr als ( max ) 2000km hält er bei mir nicht :-(
Ruckeln im unteren Drehzahlbereich und Durchzug von unten raus.
Hab gleich am Anfang ein 16er Ritzel aufgezogen, und schwups: Von Unten raus Drück sie noch mehr, und man kann auch mal eine 30iger Zone befahren, was natürlich so gut wie möglich vermieden wird .
So nun genug geschrieben:
Kette Ölen, Tank befüllen, und ab gehts.
LG HeinzR