Thema: CB450S und meine Probleme mit Ihr

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biker77 Erstellt am Do 11.01.2001
Von allen Seiten hört man gutes über sie: Leicht zu bedienen, handlich, unkompliziert, anfängertauglich eben. Zudem nicht sonderlich verschleissanfällig. Doch nun kommt meine Geschichte:
Tja, wo soll ich anfangen. Am besten mit dem Kauf:
Ich hab meine CB450 Bei Kilometerstand 33000 für 4200 DM bei einem Händler erstanden. (34 PS, per Vollgasanschlag außen am Vergaser....*grins!)
Bis Kilometer 48000 lief alles wie geschmiert, dank regelmäßigem durchchecken, doch dann machte sich ein leises metallenes Klappern im Motor bemerkbar. Der Übeltäter war die vordere
Ausgleichswelle: eingelaufen, ein Tausch von Welle und Gewicht nicht zu vermeiden ! Kostenpunkt für diese kleine Reperatur bei meinem Händler: 950 DM.
Die nächsten 12000 Kilometer waren geprägt von 2 neuen Hinter- und einem neuen Frontpneu. Gas und Kurvenspaß schlechthin...naja im Rahmen der Möglichkeiten eben. Ein plötzlich blockierendes Hinterrad hat mich beim Runterschalten vom 6. in den 5. Gang jäh aus den Kurventräumen gerissen,
und beinahe auf die Leitplanke gesemmelt, aber irgendwie bin ich oben geblieben. Das Rad blockierte zwar nichtmehr, dafür klapperte es aber
Haarstreubend aus dem Getrieberaum: Ja, genau richtig vermutet. Das Getriebe hats zerbröselt, genauer gesagt ein Stück der Führungsrille, das sich dann ins Zahnradpaar vom 5. Gang eingemischt hat. Das war das ernüchternde Ergebnis meines Händlers, der für ein neues gebrauchtes Getriebe plus Einbau die Hand nochmals aufhielt, klar:
Kostenpunkt diesemal: 1200 DM
Doch damit nicht genug. Nur 1500 Kilometer später, mein Vorderreifen neigte sich dem unausweichlichen Ende zu, fing auf einmal der rechte Teil des
Zylinderkopfes an Öl zu spucken. Ein abgerissener Stehbolzen ging, na ? erraten? voll auf meine Kosten. Mein Händler ließ sich nix anhängen ! Dafür war auch der Preis nun nicht ganz soo stolz, nur läpische 350 DM.
Geraume Zeit lief nun alles Perfekt, so ungefähr bis Kilometer 70000. Das Geräusch werde ich wohl nie vergessen, erst recht nicht das seltsame Gefühl in der Magengegend. Bei 120 km/h im 6. Gang
war nach einem brachialen metallischen Krachen aus dem Motorraum keine Leistung mehr da ! Die Helfer vom ADAC haben meinen Hobel schnell nach Hause gebracht, doch diesesmal, so schwor ich mir, wollte ich nicht wieder 70% der Reparatur für Lohnkosten bezahlen ! DO-It-Yourself mit Werk-
stattbuch keine Thema. Doch der Anblick war erbärmlich: Die Kurbelwelle war durchgebrochen!
Ja ! Es ist wahr ! Bei 34 PS ! Einfach ab ! Auf der Kurbelseite der Lichtmaschine war der untere Zapfen abgerissen, das Pleuel ein loses Spielzeug im Zylinder.
Ein neuer gebrauchter Motor (40000km) war für 1000 DM am gleichen Tag organisiert, allerdings in 27 PS-Ausführung. Also schnell die Nockenwellen getauscht, den Zylinderkopf auspoliert und ausgelitert, die Ventilsitze frisch einge-
schliffen, neue Schafftdichtungen eingehämmert und wieder zusammengebaut.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: mit immernoch gedrosseltem Vollgasanschlag (zwinker)
lief und läuft mein Hobel nun 170 auf der Ebenen (laut Tacho)!
Die bei der CB450S bekannte Anlasserfreilauf-
schwäche konnte ich bei mir (noch) nicht fest-
stellen. Allerdings genügt es mittlerweile auch.
Trotz der vielen Defekte, Nerven und Rubels (7700)
habe ich die CB450 immernoch. Mittlerweile hat si über 81000 Kilometer drauf, immernoch die Drossel,
und das ganze Jahr über Seson.
Nun würde mich aber noch interessieren, ob das Schicksal auch anderen CB450-Fahrern so glücklich mitgespielt hat wie mir. Ich freu mich über jeden Beitrag oder Tip !


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CBbiker40 Erstellt am So 26.08.2001
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