Thema: Gabelchaos bei Gummikuh
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traveller73
Erstellt am Sa 30.07.2005
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CBR-Tourenfahrer
Erstellt am So 31.07.2005
Hallo Reisender, also das klingt verwunderlich. Die Probleme tauchten erst NACH dem Ölwechsel auf? Das sie jetzt schwammiger ist könnte ja noch an der Viskosität (Öl zu dünn) liegen. Ich gehe mal davon aus dass die Gabel über keinerlei Einstellmöglichkeit verfügt?! Aber dass da jetzt noch was schabt/hakt/klappert oder wie auch immer - einzige Erklärung, die mir einfällt: Dass im Moment deutlich weniger Öl drin ist als vorher, und dass damit das Geräusch erst zu Tragen kommt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass nach dem Einbau anderer Federn unter Umständen die Füllmengen auch geändert werden müssen. Ich habe meine Originalfedern mitsamt Hülse gegen fast doppelt so lange Federn von Wirth getauscht. Die waren nicht nur fast doppelt so lange, sondern es handelte sich auch um ein deutlich stärkeres Material. Die Hülse hingegen war sehr dünn. Also habe ich deutlich weniger Öl benötigt als vorher. Die Frage wie viel genau konnte mir weder Honda (deren Daten sind nur für die Verwendung der hauseigenen Federn gedacht) noch Wirth beantworten. Vielleicht kann BMW Dir die Füllhöhe verraten und dann kannst Du entsprechend viel Öl einfüllen. Ansonsten: Ausprobieren, so hab' ich es gemacht. Ich fürchte allerdings, dass Du aus Sicherheitsgründe nicht um eine Zerlegung der Gabel und Inspektion der Einzelteile umhin kommst. Im Normalfall ist es eine eher leichte Übung. Die Klemmschraube unten sollte man zuerst lösen, aber eben nur LÖSEN! Dann oben aufschrauben - die Schraube steht etwas unter Spannung, also Schraube festhalten damit sich nicht in Nachbars Teich landet :-) Das ganze Geraffel dann gründlich inspizieren und am besten links mit rechts vergleichen - so würde ich es machen. Hast Du 'ne Reparaturanleitung? Da steht meist 'ne ganze menge drin, insbesondere darüber, wie man die Teile auf Verschleiß prüft. Wenn nicht dann ganz schnell besorgen, ist 'ne Pflichtlektüre für jeden, der selbst Hand anlegt :-) Gruß und viel Erfolg Jens |
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XX-Junkee68
Erstellt am Mo 01.08.2005
Hallo, Jungs! Erst mal eins von vorne weg: Ich spreche hier von meinen Erfahrungen bei japanischen und italienischen Supersportlern und Sporttourern. Wie das bei einer Q aussieht, weiß ich nicht. Hoffe, dass das auch bei der zutrifft. Nun ins Eingemachte: Also, ich verstehe schon richtig, dass Du andere Federn eingebaut hast? Wie wurde die Füllmenge angegeben? In ml pro Holm oder in Füllstand oder Luftmenge bei ausgefederter Gabel? Solltest Du die Original-Angabe von ml pro Holm angenommen haben, hast Du mit Sicherheit viel zu wenig Öl in der Gabel. Bei solchen Arbeiten muss man vor- und nachher die über dem Öl verbleibende Luftmenge bei komplett ausgefederter Gabel messen! Das Dämpfungs-Moment (nicht das Federungsmoment!) einer Gabel wird grundsätzlich von der Öl-Viskosität und der übrig gebliebenen Luftmenge beeinflusst. => Zuviel Luft - Zu wenig Dämpfung, zu dünnes Öl - Zu wenig Dämpfung! => Die Gabel wird schwammig und federt wie wild umher, so, wie bei Dir! Ach ja: Grundsätzlich sollte man die Gabel nach Montagearbeiten immer von eventuellen Biegemomenten entspannen. Das heißt: Gabelbrücken komplett lösen (vorher messen, wieviel die Forken oben durchgeschoben sind), Gabelholme etwas hin- und herdrehen und vor allem: Unbelastet wieder gleichmässig und auf keinen Fall in einer Reihe anziehen! Die Gabel (ohne Rad) muß in der Luft hängen! Bitte genau auf das Anzugsmoment der Brücken achten! - Nach fest kommt ab! Danach sollte das Zeugs eigentlich keine Knackgeräusche mehr von sich geben. Sollte das dennoch der Fall sein, würde ich auf einen Fehler beim Zusammenbau der Innereien tippen. Gabeln sind meist so gebaut, dass Innen- und Außenrohr am Gabelfuss gelöst werden. Steckachse raus - Da müsste eine Imbusschraube von unten im Gabelfuss sein. Wenn Du die löst, sollten sich Innen- und Außenrohr auseinanderziehen lassen. Bitte Vorsicht beim Herausziehen des Simmerrings: Zuerst Staubkappe mit einem Schraubenzieher lösen und dann vorsichtig durch leichtes Gegenschlagen (Zug am Innenrohr bis Anschlag) den Simmerring heraus schlagen. Beim Einbau umgekehrt vorgehen! Zuerst die Fußschraube leicht ansetzen. Dann den Simmerring mit einem Kunststoffring sanft eintreiben. Dann die Staubkappe drauf und die Fußschraube fest anziehen. Kann mich aber erinnern, dass in der "PS" im Winter dazu auch ne ganze Menge gestanden hat, schön mit Bildchen... Hoffe, Du blickst bei dem Haufen Info noch durch... Gruß, Thilo |
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CBR-Tourenfahrer
Erstellt am Mo 01.08.2005
Na das ist doch mal 'ne erschöpfende Antwort, da kann er sich die Anschaffung einer Rep.-Anleitung fast schon sparen ;-) Ich hoffe nicht, dass dem Reisenden bereits die Gabel und irgendwelche Knochen gebrochen sind - weil er sich noch nicht gemeldet hat!? Jens |
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XX-Junkee68
Erstellt am Di 02.08.2005
Wenn er mit dem schwingenden Chaos gefahren ist, würde mich das fast nicht wundern... Ich will´s aber nicht hoffen! Ääähm, hab noch mal geforscht: Die Gabelgeschichten standen im "PS", Ausgabe 5 / Mai 05, schön mit Bildchen und eigentlich auch ganz schön erklärt. Gruß, Thilo |
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traveller73
Erstellt am So 07.08.2005
Jau, Danke erstmal! Werde jetzt wohl 'n paar Tage beschäftigt sein, alles der Reihe nach auszuprobieren... bei dem Wetter im Moment muß ich ja leider mit 23 Std 45min. Regenpause am Tag rechnen*gfg*! Apropos Pause, Kaffee is' grade fertig... dann werd' ich danach direkt mal 10ml mehr Öl in die Holme pumpen. Der "Freundliche" meinte übrigens, daß WP Suspensions auch nur mit 'ner 10er Viskosität arbeitet. (halt wie Original "Kuh-Gummi") |
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