Thema: Thema: YB 5, eine Perle aus der Steinzeit, die benutzt wird, wie ein Fahrzeug von der der Stange.

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MiniCooperMF40 Erstellt am Di 01.02.2011
Baujahr: 1988
Hubraum: 1200 ccm

Es ist schon eine ältere Dame, da geht aber noch ne menge mit und was wirklich Spaß macht, das der Motor, fröhlich von unten raus kommt, so das man gemütlich mit 200 übers Land sausen kann.
Zur Bauweise: Dieses soll die weit entwickeltste und letzte Version sein von den Stahlgitterrahmen. Aus einer Zeit, wo die Japaner zwar gute Altagstaugliche Technik verbauten, aber vom Fahrwerksbau nicht viel verstanden haben.

Die Jüngern unter euch, kennen das Phänomen wohl nicht mehr. Das aus heiterem Himmel, überwiegend bei den Japanischen Fahrzeugen, das Fahrwerk bei Hochgeschwindigkeiten ins trudeln kam. Wobei der Hi Speed zu der Zeit so bei 200 Km/h lag und dieses Trudeln je nach Fahrzeug zwischen 170, bis, wenn die Leistung da war über 220, so das wenn man einen Abflug verhindern wollte schon beherzt ins geschehen eingreifen musste.
Es gab dann auch kaum welche die nach einem solchen Einsatz, nicht erst einmal tief Luft holen mussten.
Der ein oder andere bezahlte sowas auch mit seinem Leben.

In der Zeit hatten Fahrwerksbauer, wie EGLI, MOKO, MARTIN, BIMOTA, BRUNE, RICKMAN, RAU und wie nicht alle hießen und heißen, ihre Berechtigung.
Wo BIMOTA mit den Alufahrwerken anfing. (Ende der 80er) Wegen den komplexeren Möglichkeiten und die daraus bedingte Gewichtsreduzierung.

In der Zeit wurden die Japaner stärker und die Kleinserien Spezialisten BIMOTA.... etc. verloren den Vorsprung, der bis dahin auch oft durch Idealismus aufrecht erhalten werden konnte. Diese waren somit mehr oder weniger, dem Tode geweiht.

Von den YB 5´s, wurden ca. 250 Stück gebaut und es sollen noch 52 in Umlauf sein!!!
Und eine steht, so weit ich damit nicht rumsause, bei mir. GRIIIIINS
Es ist ein FJ 1200 Motor verbaut und die Leutz die dieses Triebwerk kennen, wissen das er schaltfaul und flott zu bewegen ist.
Meine ist etwas länger übersetzt, weil sie durch die doch, extreme Kopflastigkeit, sowieso schlecht auf einem Rad zu bewegen ist und somit habe ich den Vorteil das sie bei Jenseits der 250 Marke auch gut mit wenig Drehzahl auskommt.
Den TopSpeed ume 300Km/h brauche ich nicht, sonst würde ich eine Aktuelle R1 fahren, aber das ich über Land oft mit 200 und mehr rumdüse, habe ich schriftlich. Drei Monate Fahrverbot 840,52 €uronen Strafe, gepaart mit drei Punkten in Flensburg. (Man kann die Jungs ja nicht immer sehen. Achselzuck. Das wiederum relativiert sich. Weil, es das erste mal in 25 Jahren war, wo sie mich mit so was überführt haben. Also, auf die nächste 25 Jahre Fahrspass.

Umbauten
Lenker unter die Gabelbrücke. Seitdem eine schöne liegende Position. (Die nichts für Kaffeerundfahrten ist. Druck von den Armen, ab 160.)
Die Amateuren umgebaut, damit der Lenkeinschlag nicht noch mehr begrenzt wurde. Er ist von Haus aus nur 19° pro Seite. Was anderes konnten die Brüder früher nicht. Somit nicht´s für unerfahrene, das entspricht einem Wendekreis von einem Bus.
LED Blinker und Rücklicht. Ja, es ist nicht zeitgemäß für dieses Fahrzeug, aber da die Lichtmaschine nicht viel hergibt, die richtige Alternative.
Das Monocock und vorderer Kotflügel überarbeitet und alles einmal neu angemalt.
F1 Spiegel verbaut. Man sieht zwar fast nix darin, aber wer muss sehnen was von hinten kommt. (Ich dreh eh lieber den Kopf um es richtig beurteilen zu können was hinter mir los ist.)
Länger übersetzt. Ein feiner Ansprechendes Federbein.
Nach einigen Reifensätzen, habe ich endlich Reifen gefunden, wo ich mich drauf wohl fühle. Bei 18" Rädern, ein schwieriges unterfangen. MICHELIN Pilot Road 160/60 ZR18 und vorne 120/70 ZR18
Das mal so im groben.
Da mir der Vorbesitzer keine genauen Km angaben machen konnte und ich nun genug dran rumgeschraubt habe, denke ich das die Lady mittlerweile die 100.000Km marke überschritten hat. Also auf die nächsten 100.000Km.
Bei der ganzen Bauerei ging es mir nicht um Originalität, sondern ums für mich Fahrbare. So das sie mir technisch und optisch gefallen sollte.
Es ist für mich eine Fahrmaschine, die seit dem Herrichten benutzt wird und nicht wie bei so vielen, die so was akribisch genau Restaurieren und dann jeden Regentropfen scheuen. Ich fahre im Trockenen los wie ich lust habe, auch wenn es nach Regen aussieht und wenn es mir unterwegs zu nass wird, dann gehts wieder Richtung Heimat. Von daher sieht die Lady meist dreggisch aus.

Soooo, nun genug der Plauderstunde. In diesem Sinne, einen Dank an eure Aufmerksamkeit.
Die Linke zum Gruße und die Rechte hart am Gas.
Nur, der Klaus.


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